7 wegweisende Content-Trends 2020

Hochwertiger Content, der für Smartphones optimiert wird, ist 2020 zentral für das Erreichen von Unternehmenszielen. Zudem spielen Themen wie die Sprachsuche und die datenbasierte, individualisierte Ausspielung von Inhalten eine immer wichtigere Rolle.

Content-Trends auf einen Blick (Foto: JESHOOTS.COM/Unsplash)

Aktuelle Content-Trends auf einen Blick

Entscheider in Start-ups, KMUs und Konzernen, Marketing Manager und Content-Verantwortliche sollten diese Content-Trends, die das Jahr 2020 und darüberhinaus bestimmen, kennen.

  • Trend 1: Content-Strategie als Fundament
  • Trend 2: Unterhaltsame Content-Häppchen 
  • Trend 3: Video-Content  
  • Trend 4: Content-Exzellenz 
  • Trend 5: Sprachsuche und „Voice Commerce“
  • Trend 6: Semantic Search 
  • Trend 7: Maximale Relevanz - personalisierte Inhalte

Content-Trend 1: Content-Strategie als Fundament

Unternehmen, die rasch Content produziert haben wollen und erst im zweiten Schritt über die Strategie sprechen möchten? Ja, die gibt’s leider auch 2020 noch. Daher bleibt das, was auf den ersten Blick als  „No-Brainer“ wirken mag, ein wichtiger Trend: Nur über eine fundierte Content-Strategie lässt sich sicherstellen, dass Content auch wirklich zum Erreichen von Unternehmenszielen beiträgt. Unsere klare Empfehlung ist, Content ausschließlich strategiebasiert zu erstellen und zu publishen. Ja, das Erarbeiten dieser Content-Strategie „kostet“ Zeit – aber ohne eine solche wird es jeder Mitbewerb 2020 nur allzu leicht haben. 

Praxistipp Content-Strategie: Wir raten klar dazu, eine schriftliche Content-Strategie zu erarbeiten. Dabei sollten Sie unbedingt definieren, wie der Erfolg von Content-Maßnahmen gemessen werden soll (KPIs) und wie der gesamte Content-Prozess inklusive Publishings, Erfolgsmessung und laufender Optimierung ablaufen soll.

Trend 2: Unterhaltsame Content-Häppchen

Über kurze, packende Content-Häppchen – sogenannten Microcontent – ist es auch in Zeiten der Reizüberflutung möglich, Menschen für Marken, Produkte und Unternehmen zu begeistern. Microcontent ist jede Art von extrem einfach aufzunehmenden Inhaltsbausteinen – etwa in Form kurzer Videosequenzen, über Infografiken, via Karussellposts oder in Instagram Storys. Solche Häppchen sind komfortabel am Smartphone zu konsumieren und bieten „hirnschonend“ Unterhaltung, Ablenkung oder Information. Guter Microcontent kann überall und immer genossen werden und wird gerne geliked, geteilt oder kommentiert etc., er sorgt also für positive Markenkontakte.  

Praxistipps Microcontent:

  • In der Praxis bewährt es sich, die einzelnen Content-Häppchen als Bausteine einer Gesamtstrategie einzusetzen, sodass die „kleinen“ Inhaltshäppchen jeweils auf entsprechende längere Pendants beziehungsweise weiterführende Inhalte und Schritte in der Customer Journey verweisen – beispielsweise längere YouTube-Videos zu Kurzvideos auf Instagram, Snapchat oder Twitter oder aber Blogbeiträge zu Instagram-Posts etc.
  • Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass sich aus bestehenden, längeren Inhalten häufig kostengünstig passender „Microcontent“ erstellen lässt.

Content-Trend 3: Video-Content

Nutzer bevorzugen 2020 klar Videos – egal, ob sie sich online über Produkte informieren, Unterhaltung wünschen, recherchieren, shoppen oder sich mit anderen austauschen. Aus diesem Grund bietet es sich an, für jeden Kundenkontaktpunkt den jeweils passenden Videocontent zu erschaffen. Viele Menschen betrachten Bewegtbild-Content auf ihren Smartphones, deswegen macht es in vielen Fällen Sinn, auf Videos im Hochformat – sogenannte Vertical Videos – zu setzen.  

Praxistipp Video: Videos im Hochformat sind auch 2020 hoch im Kurs, da sich User Inhalte hauptsächlich auf Smartphones ansehen, etwa Instagram Storys und Co. Angesagt sind aktuelle, packende – meist schnell geschnittene, authentische, menschliche – Videos. Unabhängig von der Länge punkten Videos mit exzellentem Storytelling.

Trend 4: Content-Exzellenz - höchstwertige, einzigartige Inhalte

Um Benutzer zu begeistern, reicht es 2020 nicht mehr aus, „nur“ gute Inhalte – etwa in Form textlastiger Blogbeiträge oder guter Fotografien – zu veröffentlichen. User erwarten herausragende, einzigartige Inhalte, die maßgeschneidert ihr jeweils aktuelles Anliegen erfüllen. Einzigartige Inhalte, die es sonst in dieser Form nicht gibt, und die unterschiedliche, auch besonders leicht konsumierbare Content-Formate einsetzen. Für Blogbeiträge bedeutet das, dass diese mit Video-Content und einzigartigen Informationen wie beispielsweise Expertenanalysen, Anleitungen oder Fun-Elementen aufgewertet werden sollten. 

Praxistipp Content-Exzellenz: Wer Nutzer begeistern und damit auch in der Google-Suche gute Positionen belegen möchte, sollte konsequent den Nutzer (die Zielgruppen/Persona) an die erste Stelle aller Content-Maßnahmen stellen. Wer maßgeschneidert und strategiebasiert herausragende, einzigartige Inhalte für konkrete Anliegen seiner Nutzer erstellt, wird gute Ergebnisse erzielen.

Trend 5: Sprachsuche und „Voice Commerce“

Digitale Assistenten wie Amazon Echo, Google Home und Co. und mit ihnen das gesprochene Wort sind stark im Kommen. Laut „eCommerce Studie Österreich 2019“ sind „Voice Commerce“ und Sprachassistenten „The next big thing“ – mit derzeit noch überschaubaren Nutzerzahlen (450.000 Österreicher, davon rund 30.000, die darüber Produkte bestellt haben), jedoch mit exponentiellem Wachstum. Diese Tatsache beeinflusst auch die Konzeption und Produktion von Content.

Praxistipp Voice:

  • Textpassagen, die gut laut lesbar sind und einem natürlichen Sprachgebrauch und –fluss folgen, sind grundsätzlich gut für die Sprachsuche. Gute Chancen haben erfahrungsgemäß auch Inhalte, die konkrete W-Fragen von Usern gut beantworten. Etwa Wer/Wie/Was-Fragen zu Dienstleistungen, Produkten und Angeboten.
  • Aktuell zieht Google für Ergebnisse von Sprachsuchen recht oft Google-Ergebnisse der sogenannten „Position 0” heran – also den Inhalt des „Rich Snippets”. Es kann also auch zielführend sein, Inhalte wie beispielsweise Webseiten gezielt für die „Position 0” zu optimieren.

Content-Trend 6: Semantische Suche

Google kann die Bedeutung von Inhalten und Suchanfragen immer besser „verstehen” - es interpretiert beides verstärkt wie ein Mensch und immer weniger wie ein Roboter. Das ist insbesondere seit dem letzten großen Google-Update mit dem klingenden Namen „BERT“ (Bidirectional Encoder Representations from Transformers) so. Sein Fokus liegt auf „Natural Language Processing“, also dem kontextspezifisch richtigen Interpretieren menschlicher Sprache. Dadurch werden User-Anfragen immer besser mit passenden Inhalten gematcht.

Praxistipp Suche: Die gute Nachricht ist, wer bislang Texte in einer natürlichen Sprache verfasst und Inhalte gezielt für konkrete Nutzeranfragen aufbereitet hat, wird von „BERT” profitieren – und braucht nichts weiter zu tun. Falls Sie sich unsicher sind, ob bereits vorhandender Content SEO-optimiert und sozusagen „BERT-ready” ist, freuen wir uns, einen kurzen Praxischeck für Sie durchzuführen.  

Trend 7: Maximale Relevanz – personalisierte Inhalte

Nur Inhalte, die für User bedeutsam und interessant sind, werden Erfolg haben. Daher setzen Marketing- und Content-Manager zunehmend auf das datenbasierte, automatisierte Bereitstellen personalisierter Inhalte. Abhängig von Demografie, Verhalten, Interessen, Wetter usw. erhalten Nutzer für sie besonders passende Inhalte, beispielsweise interessante Online-Artikel, Native Ads, maßgeschneiderte Landingpages, wetterabhängige Produktempfehlungen oder interessensbasierte Produktfotografien.  

Content-Trends 2020: Inhalte werden interessensspezifisch ausgespielt.

Praxistipp Relevanz: In unserer Praxis haben wir beim Publishing von Content unter anderem gute Erfahrungen mit „Native Advertising“ beispielsweise via „Outbrain“ gemacht. „Outbrain“ ist eine der führenden Werbe- und Technologieplattformen für das Matchmaking im Native Advertising, also für das optimale Kombinieren von redaktionellem Umfeld und Content-Marketing-Content (Anzeigen, Linkziele und Inhalte von Unternehmen, die Content-Marketing betreiben). Usern werden interessensbasiert Anzeigen (die etwa News-Beiträge oder Produktseiten von Kunden linken) ausgespielt – und zwar perfekt ins redaktionelle Umfeld eingebettet, wodurch der Lesefluss nicht gestört und Content-Marketing-Content besonders positiv aufgenommen wird wird. Im Falle von „Outbrain“ wird für das interessensbasierte Matching übrigens unter anderem „Outbrain Interest Graph“ herangezogen. Passgenau – so soll es sein!

Fazit: Content-Trends 2020

  1. Hochwertiger, maßgeschneiderter Content ist 2020 wichtiger denn je, um Menschen mit Marken, Unternehmen, Produkten und Botschaften auf positive Weise in Berührung zu bringen.
  2. Bewegtbild bewegt – auch das gilt 2020 mehr denn je, und zwar vorwiegend auf Smartphone-Screens in kleinen, leicht verdaulichen Happen.  
  3. Dabei werden Inhalte verstärkt individualisiert sowie kontextabhängig dynamisch ausgespielt. 

Spannende Zeiten, finden wir – die wir gerne mit Ihnen gestalten möchten.  

 

Kategorie:
Content
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